Belletristik | Lyrik
Was macht ein Leben aus, am Ende eines Lebens? Ein Mann begibt sich auf den Weg zurück in seine Kindheit: Gdansk, Kaliningrad, Kurische Nehrung. Als 13-Jähriger, der den Vater schon im ersten Kriegsherbst verlor und die verhungerte Mutter gerade selber begraben hat, ist er 1947 in Berlin gestrandet. Er konnte sein Leben meistern. Aber ihm fehlen diese frühen Jahre. Lässt sich noch etwas davon wiederfinden? Er nimmt seine Frau mit auf die Reise in die fremde Heimat, und das Vergangene bricht dabei beglückend und schmerzhaft auf. Doch jeder Fund, jede Information führt nur zu weiteren Fragen und neuen Widersprüchen. Wer ist man, wenn man so wenig von sich weiss?
«Dieses Buch entwickelt einen betörenden Sog. Es beginnt mit einem Paar, das eine Reise macht, und endet kriminalistisch in einer Vater-Kippfigur. Das, was einst geschehen ist, wird für immer unsicher bleiben, ein Vexierbild deutscher Geschichte. Aber der Leser taucht hautnah ein in die sinnliche Suche danach, was für einen alten Mann nachgetragene Lebensrettung sein könnte, und für seine jüngere Frau das Glück einer kostbaren Ehe.» Angelika Overath